Wir als Hausprojekt Gosslerstrasse 17/17a solidarisieren uns mit der Roten Strasse!

Im Folgenden die Pressemitteilung des Hausprojekts Goßlerstraße 17/17a zum gestrigen Offenen Brief der Bewohner*innen der Roten Straße an das Studentenwerk Göttingen:

Pressemitteilung, 11.12.2018

Das Hausprojekt Goßlerstraße 17/17a erklärt sich solidarisch mit den Bewohner*innen der Häuser in der Roten Straße und unterstützt deren Forderung an das Studentenwerk Göttingen, nach der die Sanierungsarbeiten an den Gebäuden bedingungslos zum 1. April 2019 zu beginnen haben.

Die Hausbewohner*innen der selbstverwalteten Wohnheime in der Roten Straße hatten am gestrigen Montag, den 10. Dezember, einen offenen Brief an die Vorsitzende des Stiftungsrats des Studentenwerks, Ulrike Beisiegel, sowie an den Geschäftsführer des Studentenwerks, Jörg Magull, verfasst. Darin machten sie unter anderem öffentlich, dass das Studentenwerk nun beabsichtigt , die bereits zugesagte Sanierung der Häuser ab April 2019 nun an die Unterschrift von neuen Mietverträgen zu Ungunsten der Bewohner*innen zu knüpfen. Und das mit der Drohung, dass sich ansonsten der Sanierungsbeginn hinauszögere.

Bei den Bewohner*innen des Hausprojekts Goßlerstrasse 17/17a stößt dieses Vorgehen auf Unverständnis: „Nachdem sich das Studentenwerk in den Verhandlungen mit uns größtenteils sehr kooperativ gezeigt hat, hatten wir gehofft, dass dies richtungsweisend für eine künftig deeskalative und konstruktive Haltung des Studentenwerks gegenüber den anderen selbstverwalteten Wohnheimen in Göttingen sei. Den nun an den Tag gelegten, konträren Umgang mit den Hausbewohner*innen der Roten Straße können wir in keinster Weise nachvollziehen“, erklärt Janna Winterdorf, eine Bewohnerin des Goßlerstraße 17a.

Nachdem der jahrelange Kampf um die Sanierung sowie die Mietsituation in der Roten Straße vor einem Jahr – mit Unterstützung breiter Teile der Göttinger Bevölkerung – dazu führte, dass das Studentenwerk den Beginn der Sanierungen für den 1. April 2019 angekündigt hatte, sollen diese nun an Bedingungen für die Bewohner*innen geknüpft werden. So enthalten die vorgelegten Mietvertragsentwürfe unter anderem eine Mietsteigerung um mindestens 160 Prozent, sowie eine Staffelmiete, die eine sukzessive Mietenerhöhung in den Häusern zur Folge hätte.

„Wir als Hausprojekt sind Teil der gemeinsamen Kämpfe um langfristig bezahlbaren Wohnraum in Göttingen. Die vom Studentenwerk Göttingen angestrebten Mieterhöhungen im Rahmen der Sanierung der Roten Straße hätten zwangsläufig eine Verdrängung einkommensschwacher Mieter*innen aus der Innenstadt zur Folge. Aus diesem Grund lehnen wir ein Hochtreiben der Mieten ganz klar ab.“, betont Winterdorf.

Hausbewohnerin Luca Wolf ergänzt: „Wir solidarisieren uns mit den Bewohner*innen der Roten Straße und fordern das Studentenwerk dringend auf, die Mieterhöhungen zurückzunehmen und den bereits angekündigten, bedingungslosen Beginn der Sanierungen zum 1. April 2019 nicht zum Scherz verkommen zu lassen.“

Pressekontakt:

gosse@riseup.net