Wir sind noch nicht einmal dazu gekommen, den Abschluss der Bauarbeiten im Frühjahr zu feiern, da brach Corona herein und wie alle mussten wir unsere Lebensweise drastisch verändern. Abgesehen davon, dass wir hier in der Gosse viel Zeit (manchmal zu viel) mit unseren Mitbewohner*Innen und nur innerhalb der WGs verbrachten, riefen wir gemeinsam mit unseren Nachbar*innen eine Solidaritäts-Hotline ins Leben. Damit versuchten wir, Menschen in der Nachbar*innenschaft zu helfen, die zu Risikogruppen gehören und z.B. nicht so einfach einkaufen gehen können.
Auch haben wir uns solidarisch mit Menschen gezeigt, die in der Groner Landstraße und im Iduna Zentrum ohne ausreichend Versorgung und ohne vernünftiges Hygienekonzept in Zwangscharantäne festgehalten wurden und gegen diese unmenschliche und klassistische Isolations-Politik der Stadt protestiert. Der Kampf geht auch dieses Jahr weiter: Zahlreiche Bewohner*innen der Groner Landstraße, die sich gegen den gewalttätigen Polizeieinsatz zu wehr setzten, werden mit schweren Vorwürfen vor Gericht angeklagt und brauchen unser allen solidarischen Support, auch in Form von Spenden! (siehe unten)
Corona hat uns auch (mal wieder) zum Nachdenken darüber gebracht, wie (un)fähig unsere Gesellschaft ist, mit bestimmten Herausforderungen umzugehen, und wir haben unsere Gedanken hier zusammengefasst. Gemeinsam stellen wir uns entschieden gegen die von wirren Verschwörungstheorien geprägten, antisemitischen und von rechten Gruppen dominierten selbsternannten “Corona-Rebellen”. Kein Platz für Faschos in Göttingen! |