Wir solidarisieren uns mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Unteren-Masch-Straße 13 und teilen hier mit euch das neue Video zur Situation im Haus.
Erklärung der Mieter*inneninititative zum Video:
In der Untere-Masch-Str. 13 haben die Bauarbeiten zur Sanierung des Hauses begonnen. Was die Coreo AG angedroht hatte, setzt sie nun in die Realität um – und so fährt der Investor fort damit, uns Bewohner*innen unter Druck zu setzen. Er will uns loswerden, und sei es mit Baulärm und Schutt.
Die Lage ist kompliziert: Unser Haus muss saniert werden, denn Coreo und Meyer haben es herunterkommen lassen – eine Strategie, die von beiden bereits allseits bekannt ist. Das Ziel ist, den Wohnraum so sehr zu verteuern, dass wir darin keinen Platz mehr haben. Und dennoch: Es ist unser Zuhause und wir lassen uns nicht an die Stadtgrenze verbannen. In unserem neuen Video ist das nachzuvollziehen.
Im Juni diesen Jahres haben wir, die Bewohnerinnen und Unterstützerinnen der Göttinger Untere-Masch-Str. 13, uns in einem offenen Brief an Sozialdezernentin Broistedt und die Stadtöffentlichkeit gewendet. Verantwortliche haben nicht auf die haltlosen Zustände in unserem Zuhause reagiert. Seitdem hat die Stadt Göttingen offenbar der Coreo AG eine Baugenehmigung erteilt und wir stehen nach wie vor ohne Alternative da.
Petra Broistedt spricht im Göttinger Tageblatt (14.8.19, https://www.goettinger-tageblatt.de/Die-Region/Goettingen/Goettingen-braucht-5000-neue-Wohnungen) davon, dass es immer schwieriger für Menschen mit schmalem Gledbeutel werde, angemessenen Wohnraum zu finden. Es dürfe nicht geschehen, dass eine Stadt wie Göttingen nur noch für Wohlhabende leistbar ist. Vor dem Hintergrund unserer Situation kommt uns das vor wie blanker Hohn, denn genau das passiert hier gerade.
Wir kämpfen für Lebens- und Wohnraum, in dem wir nicht um unsere Gesundheit fürchten müssen, um einen Ort, an dem wir Schlafen, Essen und Pause machen können, ohne Angst vor dem Rausschmiss haben zu müssen.
Wir rufen die Göttinger*innen dazu auf, sich mit uns zu solidarisieren, denn heute trifft es uns, morgen die anderen und übermorgen alle.
Wir fordern die Stadt auf, uns nicht im Regen stehen zu lassen und endlich ihrer Verantwortung nachzukommen.
Investoren raus aus Göttingen!